Was sind Kriyas im Kundalini Yoga?
Im Kundalini Yoga bezeichnet der Begriff „Kriya“ eine festgelegte Übungsreihe mit einem bestimmten Ziel – zum Beispiel zur Aktivierung des Herzchakras, zur Reinigung des Nervensystems oder zur Stärkung des Immunsystems. Jede Kriya besteht aus einer Kombination von Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemtechniken), Mantras, Mudras (Handgesten) und Meditation.
Anders als in anderen Yogastilen, wo Übungen oft einzeln praktiziert werden, werden Kriyas im Kundalini Yoga in einem festen Ablauf und mit präziser Dauer ausgeführt. Das macht sie besonders wirkungsvoll.

Wie läuft eine typische Kriya ab?
Eine klassische Kriya im Kundalini Yoga umfasst mehrere Phasen:
- Einleitung & Einstimmung:
Mit dem Mantra „Ong Namo Guru Dev Namo“ wird die Praxis eingeleitet und die Verbindung zur inneren Weisheit hergestellt. - Körperliche Übungen (Asanas):
Dynamische oder statische Haltungen werden mit bewusster Atmung kombiniert. - Atemtechniken (Pranayama):
Z. B. Feueratem, langes tiefes Atmen oder rhythmisches Atmen zur Energieerweckung. - Mantras & Klang:
Wiederholungen von heiligen Silben (z. B. Sat Nam) aktivieren bestimmte Bewusstseinsebenen. - Tiefenentspannung:
Integration der Energie nach der Kriya. - Meditation:
Zum Abschluss folgt meist eine Meditation mit Fokus auf ein Chakra oder Thema.
Die bekanntesten Kundalini Kriyas
1. Kriya zur Wirbelsäulen-Flexibilität
Fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule, stimuliert das zentrale Nervensystem und steigert die Lebensenergie.
2. Kriya zur Stärkung des Nervensystems
Hilft bei Stressabbau, stabilisiert emotional und stärkt innere Ruhe und Gelassenheit.
3. Kriya zur Öffnung des Herzchakras
Aktiviert Mitgefühl, Liebesfähigkeit und emotionale Offenheit. Ideal bei innerer Unruhe oder Beziehungsthemen.
4. Kriya für das Immunsystem
Regt das lymphatische System an, reinigt den Körper und unterstützt die natürliche Abwehrkraft.
5. Nabhi Kriya (für das Nabelzentrum)
Stärkt das dritte Chakra (Manipura) – fördert Willenskraft, Selbstvertrauen und Energie.
Jede dieser Kriyas dauert zwischen 15 und 45 Minuten, je nach Aufbau und Ziel. Viele davon können auch einzeln zu Hause geübt werden – mit Anleitung durch erfahrene Lehrer oder Online-Videos.
Für wen sind Kriyas geeignet?
Kriyas sind grundsätzlich für alle Erfahrungslevel geeignet. Wichtig ist, die Übungen achtsam auszuführen und die Signale des Körpers zu beachten. Besonders Anfänger profitieren davon, die Kriyas in einer geführten Umgebung zu erlernen – z. B. im Rahmen eines Yoga-Retreats.
Wirkung von Kundalini Kriyas
- Aktivierung der Energiezentren (Chakren)
- Verbesserung von Konzentration und Achtsamkeit
- Stärkung des Nervensystems und Immunsystems
- Abbau von körperlichem und mentalem Stress
- Förderung spiritueller Entwicklung und innerer Balance
Tipps für deine eigene Praxis
- Beginne mit kurzen Kriyas (15–20 Minuten)
- Übe regelmäßig, idealerweise morgens
- Achte auf bewusste Atmung – sie ist das Herzstück jeder Kriya
- Nutze passende Musik oder Mantras als Begleitung
- Höre auf deinen Körper – pausiere bei Überforderung
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Häufige Fragen zu Kundalini Yoga Kriyas
Was ist eine Kriya im Kundalini Yoga?
Eine Kriya ist eine festgelegte Abfolge von Übungen, Atemtechniken, Mantras und Meditation mit einem bestimmten energetischen Ziel. Sie dient dazu, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
Wie wirkt eine Kundalini Yoga Kriya?
Kriyas aktivieren das Nervensystem, reinigen die Energiekanäle, stärken das Immunsystem und fördern emotionale Ausgeglichenheit. Viele Menschen berichten von mehr Klarheit, Energie und innerer Ruhe.
Wie lange dauert eine Kundalini Kriya?
Die Dauer variiert je nach Übungsreihe: Eine Kriya kann zwischen 15 und 45 Minuten dauern. In einem Kurs oder Retreat dauert eine gesamte Kundalini Yoga Einheit oft 60–90 Minuten.
Muss man Kriyas in einer bestimmten Reihenfolge machen?
Ja. Kriyas sind exakt zusammengestellt – jede Übung baut auf die vorherige auf. Die Reihenfolge und Dauer sollten möglichst genau eingehalten werden, um die volle Wirkung zu entfalten.
Kann man Kundalini Kriyas zu Hause üben?
Ja, viele Kriyas können mit Anleitung auch zu Hause praktiziert werden. Für Einsteiger ist es empfehlenswert, mit einem Lehrer oder im Retreat zu beginnen, um Haltung und Atemtechnik korrekt zu lernen.
Sind Kriyas auch für Anfänger geeignet?
Viele Kriyas sind auch für Anfänger geeignet – vorausgesetzt, man geht achtsam vor und überfordert sich nicht. Dynamischere Reihen sollten schrittweise aufgebaut werden.
Welche Kriya ist die beste für den Einstieg?
Für Einsteiger eignen sich Kriyas zur Stärkung des Nervensystems, zur Entspannung oder zur Aktivierung der Wirbelsäule. Diese sind körperlich nicht zu fordernd und bieten dennoch eine spürbare Wirkung.
Wie oft sollte man eine Kriya üben?
Regelmäßigkeit ist wichtiger als Dauer. Ideal sind 2–4 Mal pro Woche. Manche Übende machen eine Kriya täglich über 40 Tage – das gilt im Kundalini Yoga als besonders transformierend.
Gibt es Risiken bei Kundalini Kriyas?
Wenn achtsam und mit Anleitung geübt wird, sind Kriyas sicher. Menschen mit psychischen Vorerkrankungen oder schweren körperlichen Beschwerden sollten vorher ärztlichen Rat einholen.